Wer kennt den Theaterwissenschaftler, Bühnenkritiker und satirischen Schriftsteller Dr. Rudolf Franz? Wohl kaum jemand weiß etwas von der Lebensgeschichte dieses aus dem Bildungsbürgertum stammenden Intellektuellen, der sein Journalistenleben der Arbeiterbewegung verschrieb. Diese Biographie erzählt von seiner Arbeit in sozialdemokratischen und kommunistischen Feuilleton-Redaktionen in Bremen, Berlin und Leipzig, von seiner politischen Satire, von seiner Entwicklung im kaiserlichen Vorkriegsdeutschland, in der sozialdemokratischen Antikriegsbewegung 1914-1918, in der Weimarer Republik, während der Nazidiktatur und beim kulturellen Wiederaufbau in Leipzig. Dauerhafte und wechselnde Kontakte mit Alfred Kerr, Konrad Haenisch, Johann Knief, Anton Pannekoek, Karl Radek, Wilhelm Pieck, Franz Mehring, Karl Kautsky, Martin Andersen Nexö u.v.a. sind wesentlich für sein Leben. Der Leser erfährt zugleich, weshalb Rudolf Franz dem Vergessen überantwortet wurde.
Der Autor Prof. Dr. Gerhard Engel bearbeitet seit Jahrzehnten Themen aus der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Jüngere Zeugnisse sind u.a. seine Mitarbeit an der Quellenedition zur Groß-Berliner Rätebewegung (Akademie Verlag Berlin 1993, 1997, 2002), sein Buch „Rote in Feldgrau“ (trafo Wissenschaftsverlag Berlin 2008) und seine Biographie „Johann Knief – ein unvollendetes Leben“ (Karl Dietz Verlag Berlin 2011).
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