Mit Lateinisch bekehrt man keine Indianer

Kurt Pätzold

„Mit Lateinisch bekehrt man keine Indianer“

68 Seiten.

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Anlass für dieses Bändchen gab der Vorausblick auf den Tag, an dem das Leben des Kurt Tucholsky vor 75 Jahren endete. Da werden sich Redakteure und Autoren deutscher Zeitungen dem Manne pietätvoll zuwenden,
der unter ihnen so wenig Erben besitzt. Vor fünf Jahren ist auf einer Tagung der Gesellschaft, die den Namen des antifaschistischen Schriftstellers trägt, mit dem Blick in die Bundesrepublik Deutschland geforscht worden.
Von welchem Tucholsky reden wir? Die Frage schließt ein: und von welchem nicht?

Darauf wird sich nach dem 21. Dezember 2010 erneut eine Antwort finden lassen und sie dürfte nicht überraschend ausfallen. Auf den folgenden Seiten wird von jenem Tucholsky gehandelt, der sich der Gesellschaft der Weimarer so wenig anpassen wollte und konnte, wie er das der heute zwischen Saar und Oder existierenden tun würde. Darauf kommt er mit zwei Arbeiten selbst zu Worte. Sie sind mir unter den vielen, die ich mag, diejenigen, die einen besonderen Bezug zu unserer Gegenwart besitzen. Die eine erzählt von jenem französischen Vater, der mit seinem Sohn das Schlachtfeld besucht, auf dem er seinen Kameraden zwischen den Schützengräben stundenlang sterben hörte. Die Erzählung zählt zu den unsterblichen Friedensbekenntnissen der Weltliteratur. Dann folgt der Aufsatz „Wir Negativen“. Mit ihm weist Tucholsky den Vorwurf zurück, Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft vermöchten stets nur Nein zu sagen. Das sei nicht das verweigerte Ja für alle kommende Zeit, sondern ein noch nicht. Vorerst jedoch gelte: „Laßt uns auch weiterhin Nein sagen, wenn es not tut.“

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