Der feindliche Bruder: Kurt Schumacher: Intentionen – Politik – Ergebnisse 1921 bis 1952. Zum Verhältnis von Sozialdemokraten und anderen Linken aus historischer und aktueller Sicht.
Kurt Schumacher: der charismatische, vom grundsätzlichen Antikommunismus getriebene Führer der SPD in den Jahren 1945-1952… Wo lagen die Quellen seiner abgrundtiefen Feindschaft gegenüber der Sowjetunion und den „Russen“? Warum bekämpfte er so vehement die KPD und die SED, die doch wie die SPD zur sozialistisch orientierten Arbeiterbewegung des 20. Jahrhunderts gehörten? War sein „fast hysterischer“ Antikommunismus wirklich produktiv für die von ihm wie von Hunderttausenden in der Arbeiterbewegung seiner Zeit verfochtenen Anliegen, Deutschland vom Naziunrat zu reinigen, als eine sozialökonomisch fundierte Demokratie neu zu gestalten und seine staatliche Einheit zu erhalten? Waren die von ihm – wie von der SED – geschürften neuen Gräben in der Arbeiterbewegung wirklich zukünftsträchtig für das auf beiden Seiten angestrebte Ziel einer humanen, friedlichen, demokratischen und sozial gerechten Gesellschaft? Und: Soll man in der SPD heute wirklich „von Kurt Schumacher immer noch lernen, daß der Kampf nach zwei Seiten geführt werden muß“ – also auch gegen links?
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